Treffen mit dem Träger

Gedächtnisprotokoll von Gesprächsteilnehmern der BI –
Zusammentreffen im Krankenhaus
am 6.11.2024 auf Einladung der GF ViaSalus

Beginn 10 h, Ende ca. 12:15 h

Teilnehmer:

Für das Klinikum Mittelmosel:

1. John, Sascha, Hauptgeschäftsführer der Alexianer GmbH  (Dachgesellschaft der Alexianer Einrichtungen)  

2. Sunderhaus, Manfred (GF)     ViaSalus GmbH

3. Raimund, Sabine (GF)              ViaSalus GmbH

4. Lejrich, Vladimir (Direktor)     ViaSalus GmbH

für die Interessengemeinschaft für den Erhalt des Klinikums Mittelmosel:

5.  Fischer, Gerrit, Arzt, Notarzt

6.  Kirch, Karlheinz, Rechtsanwalt 

7.  Klaus, Frank, Ingenieur 

8.  Klaus, Gabriele, Praxis für Beziehungscoaching

9. Reinhard, Alexandra, Betriebsleiterin

Fragen im Vorfeld:

Welche Maßnahmen könnten wir als Bürger oder auch als regionale Vertreter ergreifen, um das Krankenhaus zu retten? 

Gibt es aus Ihrer Sicht Ansätze – sei es durch spezielle Fördermittel, neue Geschäftsmodelle oder strukturelle Veränderungen – die dabei helfen könnten, das Klinikum langfristig zu sichern?

Verlauf und Ergebnis: 

Eingangs: Kontroverse Diskussion um die Krankenhausschließung in Zell. 

Frage von Kirch:

Warum wollen die Betreiber Alexianer/ViaSalus unser Krankenhaus Klinikum Mittelmosel nicht erhalten? Warum ist es dem Betreiber des Cochem Krankenhauses gelungen, sein Krankenhaus zu retten, obwohl die Voraussetzungen in Zell erheblich besser sind? 

Antwort: GF John (Alexianer) sieht die Gründe in der mangelhaften Zahlungsmoral von Land und KV, der zu geringen Belegzahlen in Zell und des anhaltenden Personalmangels. Das Gesundheitsministerium sehe daher für Zell keine Zukunft und wird/hat das Krankenhaus in Zell in der Krankenhausplanung des Landes als für die Versorgung der Patienten nicht mehr notwendig eingestuft. Es wird folglich aus der Liste der förderungsberechtigten Häuser 2025 gestrichen. Die Zukunft sei das MVZ, das bereits gut ausgestattet ist und noch weiter ausgebaut werden soll. 

Auf Nachfrage von Kirch zu den Auswirkungen, die die Schließung des Krankenhauses in Zell mit sich bringen werde, antwortet Herr John als Geschäftsführers der Alexianer: 
Eine sog. A u s w i r k u n g s a n a l y s e  wurde nicht gemacht!

Die Feststellungen und Argumente von Gerrit Fischer als unmittelbar betroffener Notfallarzt der Region wurden angehört und als nicht hinreichend für den weiteren Erhalt des Krankenhausbetriebes in Zell erachtet. Auch sein Hinweis auf die Tatsache, dass die Versorgung im Krankenhaus in Cochem nicht hinreichend sei, und mit der Schließung der Klinik in Zell das bessere Krankenhaus geschlossen werde, fand kein Gehör; für die Alexianer und ViaSalus als Betreiber der Mittelmoselklinik sei die Aufrechterhaltung des Zusatzbetriebes in Millionenhöhe jährlich angesichts der anhaltendenden schlechten finanziellen Lage nicht mehr gewollt. 

Auf den Hinweis der anhaltenden Notwendigkeit des Betriebes unseres Krankenhauses in der Zeller Region erwidert GF John, das liege in der Entscheidung des Gesundheitsministers und seinem Ministerium in Mainz. Seine Betreibergesellschaft werde auf der Grundlage der bereits mit allen Beteiligten getroffenen Absprachen, den weiteren Ausbau des MVZ in Zell und, damit einhergehend, die Schließung des Klinikum Mittelmosel bis Mitte 2025 vorantreiben. 

John: Die Schließung läuft! Mitte 2025 ist das Krankenhaus zu.

Auf die abschließende Frage von Dr. med. Gerrit Fischer an die Geschäftsführung der Klinik Mittelmosel:

Werden Sie Gelder im Sinne des § 18 des Landeskrankenhaus-Gesetzes Rheinland-Pfalz zur Abwicklung der stationären Versorgung des Krankenhauses Zell bei der Landesregierung beantragen? 

Antwort Herr GF John: Diese Gelder werden von uns beantragt und stehen uns zur Transformation zu.